Pflegekraft an der MHH? Jetzt zum Warnstreik!

DU arbeitest als Pflegekraft an der MHH? Auf einer Normalstation, einer Intensivstation oder im OP? DU weißt dann sicherlich genau, was Aufnahmedruck, eine unzureichende Personaldecke oder die Zunahme von Intensivbelegungen bedeuten. DU erlebst,wenn Patienten erst am Abend ihr Bett bekommen, wenn keine Zeit bleibt, neue KollegInnen einzuarbeiten, wenn mehr Patienten als Bettenplätze auf der Station sind. DU weißt, dass du oft genug so eben noch das Schlimmste verhinderst. DU nimmst die belastenden Erlebnisse mit nach Hause … Wir alle – insbesondere im Pflegebereich an der MHH– kennen Arbeitsdichte und Überlastung. Viele von uns haben schon Überlastungsanzeigen geschrieben. Doch wie weit sind wir bisher damit gekommen? Offensichtlich hat das alles nicht gereicht. Entweder haben es zu wenige gemacht oder wir haben es zu wenig koordiniert – darüber müssen wir sprechen,denn die Situation kann so nicht bleiben. Wir müssen das ändern! Da der PR derzeit mit dem Präsidium über eine Dienstvereinbarung zur Zukunft der MHH verhandelt – mit dem Punkt leistungsgerechte Personalausstattung inkl. einer Überlastungsmeldung – ist ein guter Anlass gegeben, als Beschäftigte und GewerkschafterInnen den nötigen Druck zu erzeugen. Dazu wollen wir stations- und bereichsübergreifend Arbeitsdichte und Überlastung thematisieren, Kriterien für ein effektives Verfahren mit konkreten Ergebnissen benennen, um uns vor Überlastung, und die Patienten vor den Folgen zu schützen. Welche Erfahrungen gibt es deinerseits mit Arbeitsverdichtung und Überlastung? Was muss sich ändern? Wende dich an die Kollegin, die dir das Flugblatt gegeben hat. Wir wollen deine Erfahrungen auf den ab jetzt statt findenden Aktiventreffen-Pflege zusammentragen. Verabredet miteinander, wie sich deine Station auf dem Treffen einbringen kann. Das nächste Aktiventreffen findet am Donnerstag, den 5. Februar, um 14.30 im Konferenzraum Ladenstraße statt. Wir kennen unsere Leistungen, wir erwarten Respekt vor unserer Arbeit! Sowohl in der Gestaltung der Pflege an der MHH als auch durch eine Lohnerhöhung im Tarifvertrag. Beide Probleme – ständige Arbeitsverdichtung und verweigerte Lohnerhöhung – sind zwei Seiten einer Medaille: Sie sind ein Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber unserer Arbeit als Pflegekräfte, gegenüber der geleisteten Arbeit aller Beschäftigten an der MHH. Und für beides gilt: Wir werden nur dann eine Chance haben, das in den Griff zu bekommen, wenn wir uns jetzt organisieren und Druck aufbauen, d.h. stationsübergreifend darüber reden, unsere Forderungen benennen und durch aktive Problematisierung von Überlastung, wie auch durch Teilnahme an Warnstreiks, deutlich zeigen: nicht mehr mit uns! Machen wir die Tarifauseinandersetzung zu einem Ausgangspunkt, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu erstreiten, die uns zustehen und die wir brauchen, um gute Arbeit leisten zu können: Weg mit den Zumutungen durch Überlastung! Her mit der Lohnangleichung der Landesbediensteten an den öffentlichen Dienst! Respekt im UniKlinikum!